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DER LEUCHTTURM VON FORMENTOR

Far de Formentor

EINER DER MAGISCHSTEN ORTE IN POLLENÇA

Dieser Leuchtturm, dessen Konstruktion sich aufgrund der Hanglage als recht schwierig erwies, eine Halbinsel die eine perfekte Symbiose zwischen Natur und Kunst bietet.

Sie befinden sich am nördlichsten Teil der Insel Mallorca, ein Ort, der wegen seiner außergewöhnlichen natürlichen Schönheit schon viele Künstler inspirierte. Die Halbinsel Formentor ist, zusammen mit dem Cavall Bernat der Cala Sant Vicenç, auch in Pollença, einer der am meisten fotografierten und beschriebenen Orte der Insel.

Hier ließ sich der bekannteste Dichter von Pollença, Miquel Costa i Llobera (1), dessen Familie diese Halbinsel gehörte, zu seinem symbolträchtigen Gedicht „El Pi de Formentor? (2) inspirieren. Seit 1959 finden im Hotel Formentor (3) die „Literarischen Gesprächsrunden von Formentor? statt, dies ist ein literarisches Treffen auf höchster Ebene, initiiert vom spanischen Nobelpreisträger Camilo José Cela - teilgenommen haben schon Schriftsteller wie Vicente Aleixandre, Gerardo Diego, Blas de Otero, José Hierro, Carlos Fuentes oder José Saramago und viele andere.

Der Leuchtturm, der an diesem Punkt erbaut wurde und 210 Meter über dem Meeresspiegel liegt, wurde 1863 im Rahmen der Installation von mehreren Leuchttürmen auf Mallorca eingeweiht, um die Sicherheit der Schiffe, die nachts vor diesen Küsten kreuzten, zu gewährleisten. Aber von all den Leuchttürmen, die damals gebaut wurden, war der von Formentor der, der aufgrund seiner Lage in einem der wildesten und abgelegensten Gebiete der Insel die meisten Schwierigkeiten bereitete, die ihm auf der anderen Seite aber auch den am höchsten erhobenen Lichtstrahl der Insel ermöglichte.
 
(1) Miquel Costa i Llobera: Er gilt als einer der größten Dichter der katalanischen Sprache - Miquel Costa i Llobera wurde 1854 im Schoße einer der reichsten Familien der Insel geboren, obwohl er durch seine Orientierung in Richtung Literatur seine Rolle als Verwalter des Familienerbes vernachlässigte. Seine Gedichte haben klassische, regionalistische und religiöse Merkmale. Dieser letzte Aspekt kennzeichnete ihn so sehr, dass er sich entschloss, Priester zu werden. Er war auch eine Schlüsselfigur, die die Renaissance der katalanischen Kultur erklärte, nicht nur in Pollença, sondern auch auf ganz Mallorca und erreichte damit, dass seine eigene Sprache für ihren Gebrauch im Bereich des literarischen Schaffens oder auch auf offizieller Ebene an lokalem Prestige und Normalität gewann. Er starb 1922 in Palma de Mallorca. In Pollença gibt es einen Platz, der seinen Namen trägt und ein Denkmal, das seinem Andenken gewidmet ist.

(2) „El Pi de Formentor?:
Es gibt in meinem Land einen Baum, den die Herzen verehren: Aus Zeder sind seine Zweige, von Gras sein Grün; in seinem Blattwerk der immergrüne Frühling nistend, schleppt er die Regenstürme hinweg, die das Ufer peitschen, der alte Kämpfer.

Nein, aus seinen Zweigen lugt nicht die Blume der Liebe hervor, der Brunnen wird nicht seine Pflanzen küssen; er wird seine geweihte Stirn in den Aromen baden und sein Reich ist die Steilküste, sein Quell das tiefe Meer.

Beim Blick über die Wellen das göttliche Licht erblicken, nicht das schwache plätschern, das dem Menschen Freude macht; erhöre den Schrei des wilden Seeadlers, oder spüre den mächtigen Flügelschlag des Sturmes, der seine Krone erschaudern lässt.

Der Lehm der Erde gibt ihm keinen gemeinen Halt; Er windet seine Wurzeln in den felsigen Boden. Er trinkt von Tau und Regen, vom strahlenden Licht und Wind; und der alte Prophet erhält seine Nahrung vom Himmlischen Effluvium.

Der erhabene Baum! Er lehrt, das Leben anzunehmen, dominiert die illustre Unermesslichkeit überall. Die Erde ist hart, himmlisch ist die Bestimmung, er liebt sie und dennoch dienen ihm Donner und Wind zur Ehre und Freude gereichend.

Oh! ja: Wenn die Wellen das Ufer überfallen, Wind und Wellen mit schrecklichem Lärm, dann wieder lacht und singt er mit dem heftigen Sturm, und auf den gebrochenen Wolken das erhabene Haar; schüttel dich, du triumphierender Sieger.

Oh Baum, wie ich dein Glück beneide! Auf dem unreinen Land von einem heiligen Ideal ist es dein Bildnis, das ich sehen muss. Kämpfen, kontinuierlich siegen, alles von oben betrachten, Leben und sich vom Himmel und reinem Licht ernähren ... Oh Leben, oh edles Wesen!
Erhebe dich, du starke Seele! Er verachtet den schmutzigen Schlamm und in den schlichten Spitzen ist er eifrig verwurzelt. Siehe am Fuße die Wellen bersten, und frei wie Eisvögel auf tiefer See wird deine Stimme fliegen.

(3) Hotel Formentor: Das Hotel Formentor wurde vom in Deutschland geborenen argentinischen Millionär Adán Diehl 1929 mit dem Traum eröffnet, einen Raum zu schaffen , in dem sich Künstler von dieser Umgebung inspirieren lassen können. Hier sind schon viele vorbeigekommen, dadurch konnte jedoch nicht verhindert werden, dass diese große Investition, die für die Durchführung dieses Projekts erforderlich war, ihn in den Ruin trieb, wodurch er 1935 die Insel verließ, um sich endgültig in Buenos Aires niederzulassen. Seitdem hat es zweimal den Besitzer gewechselt, während die Türen jedoch weiterhin für eine große Anzahl von Politikern, Künstlern und Persönlichkeiten der internationalen Ebene wie Winston Churchill, dem Dalai Lama, Le Corbusier, Severo Ochoa, Charles Chaplin, John Wayne, Audrey Hepburn, Grace Kelly, und viele andere offen blieben.